Am Mittwoch, den 8. Juni, 13:30 Uhr findet im Audimax eine Vollversammlung der Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar statt. Grund ist die Urabstimmung über ein Nahverkehrsticket für die Stadt Weimar.
Das Angebot der Stadt Weimar für das Nahverkehrsticket für die Bauhaus-Universität Weimar liegt bei 25€ pro Semester. Zum Vergleich: Ein normales ermäßigtes Monatsticket kostet 25,50€, also 153€ pro Semester. Das Nahverkehrsticket, ist wie das bestehenden Thüringen-Bahnticket ein Solidarmodell: Entscheidet sich die Mehrheit der Studierenden am Mittwoch für das Nahverkehrsticket, so werden alle Studierenden ab dem nächsten Semester 25€ mehr bezahlen, entscheidet sich die Mehrheit dagegen, bleibt alles beim Alten.
Warum schon wieder diese Diskussion?
2009 gab es bereits eine Vollversammlung bei der unter anderem das Nahverkehrsticket ein Thema war. Damals hatte das Meinungsbild der Anwesenden ergeben, dass die Studierenden weder ein Busticket zum Preis von 20€ noch zum Preis von 30€ wollen. In letzter Zeit sind aber, besonders wohl aufgrund der veränderten Wohnsituation durch steigende Mietpreise und höhere Studierendenzahlen, Studierende an den StuKo mit dem Wunsch nach einem Busticket herangetreten.
Welche Vorteile bietet das Ticket?
* Günstiger Wohnen: In den nächsten Jahren wird sich das studentische Wohngebiet immer weiter aus der Altstadt in die umliegenden Stadtteile verschieben, nicht zuletzt Weil die Mieten in der Innenstadt immer weiter steigen. Studenten die gegenwärtig oder zukünftig in den Randgebieten Weimars leben, werden dankbar sein über eine günstige Anbindung ans Stadtzentrum und die Universität.
* Lebensmittelenkauf: Den Einkauf nicht mehr durch die halbe Stadt schleppen und in großen Supermärkte in Schöndorf, Oberweimar, Süßenborn usw. einkaufen.
* Basteln und Bauen: Günstige Anbindung zu den Baumärkten in Süßenborn und Schöndorf.
* Sport frei!: Falkenburg oder Fitnessstudio in Oberweimar nutzen.
* Mobilität für Austauschstudierende: Studierende aus dem Ausland wohnen oft in den Wohnheimen in den Randgebieten, und da sie meist nur kurz in Weimar sind, legen sie sich selten ein Fahrrad zu - sie würden damit von der Einführung eines Bustickets profitieren.
* Vom Bahnhof Weimar in die Welt
* Sicher durch den Winter
* Mit dem Bus ins Krankenhaus
* Verbindung „Hoschulstandorte“ Marienstraße und Coudraystraße
Die ganze Sache hat doch bestimmt einen Haken?
Natürlich: Das Nahverkehrsticket kostet Geld und da es sich um ein Solidarmodell handelt, muss es eben auch jeder bezahlen.
Links zum Thema
- Liniennetzplan Nahverkehr Weimar
- Tarifinformationen Nahverkehr Weimar