Typografische Arbeiten von Studierenden der Fakultät Gestaltung erobern Weimarer Stadtraum
Studierende des Studiengangs Visuelle Kommunikation entern mit ihren Arbeiten der letzten zwei Semester das Stadtgebiet. Am Samstag, 20. Juni 2015, bildet ein Typografiefestival den Höhepunkt und Abschluss des Projektes »Schrift Stadt Bild« unter der Leitung von Prof. Jay Rutherford und Gaby Kosa.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit den Studierenden und Lehrenden die Segel zu setzen und ganz bewusst Typographie, deren Gestaltung, Wirkung und Spielarten zu erkunden, anzuschauen, auszuprobieren und mitzunehmen. Der Fokus des zweisemestrigen Projektes unter dem Titel »Schrift Stadt Bild« lag auf der vielfältigen Auseinandersetzung mit Typographie in der Öffentlichkeit besonders im Stadtraum von Weimar.
»Gemeinsam mit den Studierenden haben wir uns zunächst angeschaut, wie Schrift in ihren vielfältigen Erscheinungsformen ästhetisch wahrgenommen wird«, beschreibt Gaby Kosa, künstlerische Mitarbeiterin, die Lehrveranstaltung. »Nach intensiven Analysen haben wir dann die Werkstätten in Beschlag genommen und praktisch gearbeitet. Dabei sind diverse Installationen und Produkte entstanden, die wir an diesem Wochenende dem Publikum präsentieren möchten.«
In speziellen Führungen können »Schriftliebhaber« und solche, die es werden wollen, die vielen Orte und Installationen zum Beispiel im Wimaria Stadion, in der Trierer Straße, in und um die Universitätsbibliothek und in der Marienstraße 1 erkunden. So werden unter anderem Buchstaben ins Treppenhaus des SCC gewebt, Bäume und Sträucher sagen den Flaneuren in Form von Schriftzügen in verschiedenen Sprachen »Hallo«. Auf den Treppenstufen des Wimaria Stadions erschließt sich ein Zitat des Schriftgestalters Kurt Weidemann nur aus einer bestimmten Perspektive und in der Marienstraße 1 laden Ausstellungen und Aktionen zur weiteren Auseinandersetzung mit Schrift ein.
Die Gäste sind dazu eingeladen, beim Riesenscrabble über sich hinaus zu wachsen, Süßmäuler, die Schrift zum Fressen gern haben, können sich Buchstaben-Kekse und selbst gegossene Schokolade auf der Zunge zergehen lassen und verschiedene Schriftsouvenirs gleich käuflich erwerben. Derweil sind die jüngsten Schrift-Verrückten auf dem Typo-Spielpatz gut aufgehoben. Nachdem Prof. D-Jay ab 19 Uhr die Turntables gedreht hat, kann beim Alphabet Aerobic das Tanzbein in Schwingung versetzt werden. Und damit der Heimweg auch gut ausgeleuchtet ist, sorgt eine selbst gebastelte Laterne für Durchblick.
Also: Alle Mann an Board, Leinen Los und Schrift Ahoi!
Da typogravieh lebt nichtmehr ist, ist es schön das so was wieder stattfindet!